8
Okt
2014
3
Wandern in Lech am Vorarlberg

Wandern und Wellness in Österreich. Oder: Muskelkater und Murmeltiere

Manchmal braucht man einfach eine Auszeit vom stressigen Büroalltag und dem hektischen Großstadtleben. Einfach mal abschalten, entspannt die Seele baumeln lassen und die Natur genießen – das war unser Ziel.

So packten Jan und ich also Mitte September unsere Köfferchen und fuhren nach Österreich in die Berge, genauer gesagt nach Warth-Schröcken am Arlberg.

Ich war vorher noch nie in den Österreicher Alpen und mit Wandern hatte ich schon gar nichts am Hut – geschweige denn mit Wintersport. Aber Lust hatte ich auf jeden Fall – und frisch gekaufte, funkelnagelneue Wanderschuhe warteten bereits in meinem Gepäck.

Als Feriendomizil hatten wir das Sporthotel Steffisalp in Warth auserkoren. Für mich ist ein Hotel eigentlich in erster Linie ein Hotel, also nichts Besonderes – man verbringt da ein paar Tage und fährt wieder. Steffisalp war aber anders und ich kann es wirklich nur wärmstens weiterempfehlen. Perfekter, aufmerksamer Service, sehr freundliches und hilfsbereites Personal, leckeres Essen (vor allem das Frühstücksbuffet war ein Traum!), ein gemütlicher Wellnessbereich mit kleinem Pool, Sauna, Ruheraum, schöne Zimmer und leckere Cocktails an der Bar – was will man mehr? Außerdem werden verschiedene Gymnastik-Kurse und geführte Wanderungen angeboten.

Sporthotel Steffisalp in Warth

Sporthotel Steffisalp in Warth

Das Hotel ist sehr modern, aber gleichzeitig gemütlich eingerichtet. Von der Sonnenterrasse “fällt” man quasi direkt in den Sessellift, den “Steffisalp-Express”, der einen zur Bergstation auf 1.884 m.ü.M bringt. Wenn ich noch im Reisebüro arbeiten würde, würde ich ab jetzt alle Kunden ins Steffisalp Hotel schicken (zumindest diejenigen, die entspannen und wandern möchten – Bars und Clubs sucht man in Warth vergeblich).

Der bekanntere Urlaubsort Lech am Arlberg liegt nur wenige Kilometer von Warth entfernt und war unser erstes Ausflugsziel. Mit der Rüfikopf Seilbahn fuhren wir zum 2.350 m hoch gelegenen Panoramarestaurant und genossen den herrlichen Panoramablick über die Alpen und den Bregenzerwald, während wir erstmal eine stärkende Suppe aßen. Voller Motivation und Tatendrang schlug ich vor, gleich den Berg wieder runterzuwandern – runter ist ja schließlich nicht so schwierig (dachte ich). Zwei Stunden später, nach einem Abstieg über Hochgebirgs-Geröll-Flächen, durch (gefühlte) verschiedene Klima- und Vegetationszonen hatten wir die 1.000 Höhenmeter überwunden und waren wieder unten. Unterwegs sahen wir übrigens noch ein paar lustige Murmeltiere, die dort in riesigen Höhlensystemen leben und nur im Sommer anzutreffen sind. Ähnlich wie die Erdmännchen sitzt immer ein Murmeltier vor dem Bau und warnt die anderen mit wiederholten Pfiffen vor Feinden. Leider konnte ich keins fotografieren, aber sie waren echt süß.

Blick auf Lech Zürs am Arlberg

Blick auf Lech aus der Rüfikopfbahn

Rüfikopfbahn Lech Zürs

Rüfikopfbahn Lech Zürs

Flora und Fauna im Gebirge

Gebirgsblüte

 

Abends waren wir wieder im Hotel und noch nie im Leben habe ich mich so entspannt gefühlt, wie nach dem anschließenden Saunagang im Whirlpool des Hotels sitzend – mit einem angenehmen Kribbeln in den müden Beinen! Obwohl wir am nächsten Tag vor lauter Muskelkater in den Oberschenkeln kaum noch laufen konnten, waren wir doch irgendwie stolz, dass wir es geschafft hatten, mal eben einen 2.300 Meter hohen Berg runterzulaufen. So ein kleines Erfolgserlebnis motiviert ungemein… die restlichen 2 Tage widmeten wir uns dann doch hauptsächlich dem Wellness-Bereich des Hotels und schliefen nachts wie die Murmeltiere.

Kuh in Österreich

Wir schließen Freundschaft mit den Kühen

Obwohl wir nur zwei Nächte in Österreich blieben, war der Erholungswert dieser Reise gigantisch. Frisch und erholt kehrten wir nach Deutschland zurück – nicht ohne einen kurzen Zwischenstopp am Bodensee, wo wir noch ein wertvolles Ölgemälde fanden… Aber das ist eine andere Geschichte.

Im Oktober und November ist das Steffisalp übrigens geschlossen, um dann pünktlich zur Skisaison wieder zu öffnen. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt… und ich möchte unbedingt noch einmal hin!

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